Zahlen und Fakten über die amerikanische Waldkatze Maine
Coon und ihre Herkunft
Der erste Bestandteil ihres Namens leitet sich
ab von dem Staat Maine, über den es einiges Wissenswertes
zu berichten gibt. Maine, der Kiefernstaat, der so genannt wird
wegen der unzähligen Kiefern, die an seinen felsigen Küsten
wachsen; doch auch Rest des Landes ist zu fast 90% bewaldet. Er
liegt im äußersten Nordosten der USA, grenzt im Norden
bereits an Kanada und gehört zu den sechs Staaten Neuenglands,
zu denen außerdem Massachusetts, Rhode Island, Connecticut,
Vermont und New Hampshire gehören, wobei Maine allein so
groß ist wie die anderen fünf zusammen. Neuengland
ist ein sehr geschichtsträchtiger Staatenbund, von dem aus
die Besiedlung Amerikas vonstatten ging. Angefangen hatte diese
ursprünglich mit den Wikingern, die erstmals im 11. Jahrhundert
ihre Füße auf den Kontinent setzten und denen Engländer,
Italiener und Franzosen folgten, bis dann in Cape Cod die Pilgerväter
mit ihrer „Mayflower“ an Land gingen. Dieser Teil
des neuen Kontinents wurde damals von Indianern bevölkert,
die in Maine größtenteils dem Stamme der Algonquin
angehörten.
Die Temperaturen in Maine schwanken zwischen 20 und 35° im
Sommer und sinken teilweise bis auf minus 25° im Winter. Neben
ausgedehnten Wäldern, bewaldeten Bergen und Sümpfen
gibt es auch ausreichend guten Ackerboden. Nicht unbedingt sofort
ein Paradies für die damaligen Siedler bot das Land trotzdem
doch genug Möglichkeiten für einen erfolgversprechenden
Beginn in der neuen Welt. „Dirigo“ - ich führe
-, so lautet der Wahlspruch Maines und zeugt von dem Selbstbewußtsein
seiner Bewohner.
„Neuengland“ wurde der Landstrich genannt, weil er
zu jenen Zeiten eine Kolonie Englands war, und als solche mußten
die Bewohner an die britische Krone Steuern zahlen. Durch reichen
Fischbestand (Sardinen, Heringe, Kabeljau) der Küstengewässer,
- die Küste ist stark zerklüftet und erstreckt sich
durch ihre zahlreichen kleinen Buchten immerhin über 5000
km Länge -, war der erste Grundstock für den Handel
gelegt. Durch den Riesenanteil an Holz entstanden bald einige
florierende Schiffswerften, in denen auch große Handelsschiffe
vom Stapel liefen. Sie wurden beladen mit Fisch, der in der Karibik
gegen Melasse eingetauscht wurde. Diese wurde in den Staaten Neuenglands
zu Rum verarbeitet, der dann in Afrika gegen Sklaven getauscht
wurde. Diese wiederum wurden in der Karibik gegen Melasse verkauft
und so schloß sich der Kreislauf dieses Dreieckhandels.
Nach und nach dehnte sich der Handel über Afrika in die Türkei,
nach Indien und China aus. Gewürze, Seide, Tee, Porzellan,
alles wertvolle Waren, die die Kapitäne von ihren Reisen
mitbrachten, mehrten den Reichtum der Kolonie, erweckten aber
dadurch auch den Neid im Mutterland und führten so zu immer
höheren Steuern und Abgaben. Die Unzufriedenheit darüber
wuchs in der Kolonie im Laufe der Zeit immer mehr und gipfelte
1773 in der „Boston Tea Party“. Die Einheit mit Amerika
wurde schließlich 1820 besiegelt, als sich Maine als 23.
Staat den USA anschloß.
Heute kommen rund 80% des nationalen Verbrauchs an Hummern aus
Maine; Kartoffeln und Heidelbeeren bilden mit über 50% die
hauptsächlichsten Einnahmequellen der Landwirtschaft; Holz-,
Zellstoff- und Papierindustrie sind zusätzlich die wichtigsten
Industriezweige.
Aber auch sonst kann sich Maine, in Zahlen ausgedrückt, sehen
lassen:
6000 Seen und Teiche,
5000 Flüsse,
200 Inseln und Inselchen,
rund 80.000 km² groß,
1606 m ist der höchste Berg, der Mount Katahdin,
17 Millionen Hektar Wald,
fast 550.000 Hektar Staats- und Nationalparks,
mehr als 1 Million Einwohner.
Die Landeshauptstadt ist Augusta, von wo auch Mrs Whittemore stammt,
die in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts schon Maine Coon
unter ihrem Familiennamen als Zwingernamen züchtete und auch
„Mutter der Maine Coon“ genannt wird. Mit ihrer und
der Hilfe einiger anderer Züchter überlebte diese Rasse,
als das allgemeine Interesse sich anderen wie den Persern oder
Siam zuwandte.
vom Feenmond · Jutta Beulen
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